Thomas Nash schreibt…


Vor einiger Zeit veröffentlichte ich hier eine (nicht vollständige) Liste von Filmemachern, die auch das geschriebene Wort – in Form von Romanen oder Sachbüchern – für sich entdeckt haben. Nun hat sich ein weiterer Kandidat für diese Liste aufgetan: Der österreichische Schauspieler und Drehbuchautor Thomas Nash hat mit dem 600-seitigen Fantasy-Epos „Émenor – Welt ohne Schatten“ sein Romandebüt beim Selfpublishing-Verlag Buchschmiede veröffentlicht.

Thomas Nash ist – meiner Meinung nach – ein echter „Hackler“ unter den Schauspielern. Es gab eine Zeit lang – gefühlt – keinen österreichischen Indie-Film, in dem er nicht mitgewirkt hat. Ob die Komödie um einen Pornodreh „Schlimmer geht’s nimmer“ von David Unger, „Diktatoren küssen besser“ der Recalde Sisters bis hin zu Vlado Priborskys „Secret Service(s)“ oder „Blockbuster – Der Film“ – keine Rolle war zu klein, kein Film zu abstrus (damit meine ich speziell „Diktatoren küssen besser“ – ein verliebter Hitler, wie genial-trashig ist das denn?!?). Nicht zu vergessen, dass er – neben anderen Protagonisten der österreichischen Indie-Film-Szene – auch einen Kurzauftritt in dem in Österreich gedrehten „Grimm’s Snow White“ (irgendwann werde ich auch mal darüber schreiben, was ich damals so mitbekommen habe…) der legendären US-Mockbuster-Schmiede The Asylum hatte.

Und dieser Einsatzwille, überall dabei zu sein… das zahlt sich auch aus. Mittlerweile dürfte Thomas Nash der Indie-Szene entwachsen sein (und das ist ihm auch absolut vergönnt). Er trat in mehreren TV-Serien auf (auch mit wiederkehrenden Rollen), wie in „Schnell ermittelt“, „Soko Donau“, „CopStories“ und „AMS – Mutris Welt“. Auch in Kinofilmen wie „Die verrückte Welt der Ute Bock“, „Bis zum Horizont, dann links!“ oder „Teheran Tabu“ war er zu sehen.

Man darf auch nicht vergessen zu erwähnen – und hier komme ich wieder zurück zu Nashs schreibendem Talent – dass er auch jede Menge Drehbücher verfasste. Einige davon wurden auch verfilmt, wie die Tragikomödie „Benjamin’s Party“ von Stefan Kreuzer, der ein veritabler Youtube-Hit wurde, „Blonder Engel“ von EL Moshinszky oder „Too Long Fu“ von Hermann Aichwalder. Viele der Filme findet man derzeit auf Youtube (bis auf „Benjamin’s Party“).

Buchschmiede

Außerdem hat er mehrere Drehbücher zu Spielfilmen in der Schublade, für die er auch einige Förderpreise einheimsen konnte. Dass aber ein 600-Seiten-Wälzer wie „Émenor – Welt ohne Schatten“ in ihm schlummert, das hätte ich bei Thomas Nash nicht vermutet. Hut ab dafür.

Inhalt: Émenor. Eine Welt voller Menschen, Elfen und Zwerge, die in Frieden und Eintracht miteinander leben. Doch das endet jäh, als während einer Sonnenfinsternis in der Hauptstadt Eldora rätselhafte Ereignisse losbrechen. Ein mysteriöses Unheil kriecht wie ein dunkler Schatten heran, woraufhin der König vier Auserwählte auf eine Odyssee quer durch ganz Émenor schickt, um der unsichtbaren Bedrohung Einhalt zu gebieten. Während ihrer abenteuerlichen Reise machen sie so einige unerwartete Entdeckungen und nach und nach enthüllt sich vor ihren Augen, welch schreckliches Schicksal auf Émenor wartet – wenn sich nicht alle Völker rechtzeitig zusammenschließen und mit vereinter Kraft dagegen vorgehen.

„Émenor – Welt ohne Schatten“ ist im Buchschmiede-Shop erhältlich. In den kommenden Wochen soll das Buch auch bei anderen Buchhändlern und als E-Book erhältlich sein.

Rodja

INFO: www.thomasnash.at

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